Hallo Freunde,
wir müssen mal über etwas reden….
Jeder von euch kennt es. Einige mehr, einige weniger. Trotzdem sollten wir eindeutig mal über etwas sprechen….
Ich bin ein sehr ehrgeiziger Mensch. Wahrscheinlich aufgrund meiner Erziehung. Tatsächlich habe ich dadurch aber ein kleines Problem mit Verlieren bzw. nicht erfüllten Erwartungen.
Wie kann man sich das vorstellen? Ein Beispiel…
Ich spiele Squash. Nun kann ich das einigermaßen gut. Ich bin kein Profi, aber ich denke man kann mich als guten Anfänger bezeichnen. Nun gehe ich ins Court mit dem Ziel: „Ich will gewinnen“. Wenn ich nun mit jemandem spiele, der selbst blutiger Anfänger ist bin ich mir ziemlich sicher, dass ich das gewinne. Ich würde denjenigen nicht an die Wand spielen, aber gewinnen ist nun einmal mein Ziel und ich gehe schon vorher davon aus, dass ich doch sehr wahrscheinlich den Sieg mit nach Hause nehmen werde. Vor Kurzem war ich mit jemandem squashen, der diesen Sport selbst nicht so gut beherrscht bzw. nicht regelmäßig spielt. Und ich habe HAUSHOCH verloren. 6:2. Ich war wirklich…enttäuscht und irritiert. Wirklich….
Tatsächlich komme ich mit solchen Niederlagen nicht allzu gut „klar“. Woran liegt das? Nun…wahrscheinlich steht mir hier mein Ehrgeiz auf eine gewisse Art und Weise im Weg. Man kann in solchen Momenten unterschiedlich reagieren. Auf der einen Seite gelassen – „Das nächste Mal krieg ich dich aber.“ oder man macht es so wie ich – man fragt sich: „Wie konnte das denn jetzt passieren?“
Man ist frustriert und deprimiert und stellt alles, was man bisher erreicht und geschafft hat, in Frage. Ich bin hier mein größter Kritiker und gehe häufig recht hart mit mir ins Gericht. Was vollkommen falsch ist. Jeder weiß doch, wie das im Sport manchmal zu geht. Es gibt Tage, da hat niemand eine Chance gegen einen. An anderen Tagen ist die Tagesform nicht so gut. Man brütet vielleicht etwas aus, hat nicht gut geschlafen oder eine schwierige Situation belastet einen. Und auch wenn man vorher immer Top Leistungen abgeliefert hat versagt man im entscheidenden Moment. Warum nun kann man solch eine Niederlage nicht einfach abhaken?
Auch im Bezug auf andere Alltagssituationen kenne ich dieses Gefühl. Problematisch wird es, wenn meine Erwartungen nicht erfüllt werden. Wenn ich in eine Situation gehe mit der Erwartung, dass dieses oder jenes passiert und es kommt nachher anders, dann kann mich diese nicht erfüllte Erwartung tatsächlich zurückwerfen. Ich bin deprimiert, da ich mir das alles doch vollkommen anders vorgestellt habe. Ich denke, dass auch hier auf eine gewisse Art und Weise „Ehrgeiz“ das Problem ist. Man war ja ehrgeizig und dachte „Das und das wird passieren“ und genau so kommt es dann leider doch nicht.
In vielen Ratgebern bekommt man den Rat „Geht positiv durch’s Leben. Nur wer positiv denkt erfährt auch positive Dinge“ bzw. „Stellt euch euer Ziel ganz genau vor. Umso deutlicher ihr euch euer Ziel ausmalt, umso besser. Visualisierung oder die bildhafte Vorstellung vom Erreichen des Ziels ist hier das Stichwort.“
Nun….was, wenn man genau das tut, aber irgendwie klappt es doch nicht? Irgendwo kann ich mir 10x ausmalen, dass ich im Squash gewinne, aber wenn ich es nicht tue, was dann?
Genau an diesem Problem arbeite ich gerade. Fehlendes Selbstbewusstsein wird hier wohl der Schlüssel zur großen Problemlösung sein. Wenn ich selbstbewusst genug bin, um mit einer Niederlage umzugehen oder damit, dass meine Erwartungen nicht erfüllt wurden, dann gehen Ehrgeiz und Selbstbewusstsein Hand in Hand und genau dann kann einen niemand mehr stoppen. Das ist in meinen Augen die Lösung des Problems. Eine positive Lebenseinstellung macht noch keinen Sieg aus. Aber Selbstbewusstsein lässt Niederlagen gleichgültig wirken, denn so wird aus jeder verlorenen Schlacht nur eine weitere Erfahrung für das Leben.
Und genau diese kleine Kleinigkeit lerne ich gerade. Mal sehen wie es wird 😉
Wenn ihr also einmal verliert und eine Niederlage die Nächste jagt dann lasst mich euch eins sagen:
Am dunkelsten ist die Nacht vor der Dämmerung.
In diesem Sinne – fühlt euch gedrückt.
Eure Be(a)sonders